Freitag, 9. Juli 2010

Schönheit und Schönheitsideale 
- damals und heute

AL

Einige der Schönheitsideale vor über 5.000 Jahren aus Ägypten, China und den
frühen
 Kulturen Südamerikas wirken für die meisten Menschen sehr bizarr. Archäologen 
fanden Schädel die in eine unnatürliche Form gebracht wurden. Nach diesem 
Schönheitsideal wurden, die sich noch im Wachstum befindlichen Schädel von 
Kindern in Holzgestelle gezwängt. Diese Kultur der Schädeldeformationen kam unter
 der Herrschaft von Pharao Amenophis IV. im alten Ägypten auf. wohl bekanntesten, deformierten Schädel trug Amenophis Frau 
Nofretete.
Pharao Amenophis gilt
 heute als Ketzer, Vordenker und Rebell, denn er schloss Tempel 
und führte den Eingottglauben (Monotheismus) ein. Jeder sollte den Sonnengott Aton als einzigen
 Gott ansehen. Den Gemeinsam revolutionierten sie das religiöse
 System. Die verformten Schädel der ganzen Familie von 
Nofretete sollen auf Ptah den Göttervater zurückgehen, der 
einen kleinen Körper und großen Schädel gehabt haben soll.
Damit könnte das Phänomen der Schädel geklärt sein.

Im 12. Jahrhundert vor Christus war laut Homers Epos die legendäre Schönheit der
 Helena ein Beispiel dafür, dass Schönheit nicht nur zu Macht führen kann, sondern 
auch zu Kriegen. Denn durch sie wurde der Trojanische Krieg ausgelöst.
Schönheit
 kann nicht nur Aufmerksamkeit,
 wie bei Helena mit sich bringen, 
sondern auch Einsamkeit. Ein
 Beispiel hierfür ist der schöne 
Narziss, durch dessen
 Schönheit sich alle Frauen in ihn
 verliebten. Doch letztendlich liebte er nur sich selbst 
und verkümmerte.


Um den heutigen „neuen“ Schönheitsidealen gerecht zu entsprechen, werden Körper durch unterschiedliche Maßnahmen in die gewünschte Form 
gebracht. Besonders deutlich zeigt sich der Wunsch sein Aussehen zu „verschönern“ in den relativen Zahlen der Shell- Jugendstudie
(2002). Dieser Studie nach ist „tolles Aussehen“ für 88
% der 12- bis 25- Jährigen wichtiger als Karriere und Markenkleidung. 53%
 der 14- Jährigen und 78% der 18- Jährigen sind nicht zufrieden mit ihrem Körper.


Schönheitsoperationen würden 82% der Frauen unter 30 über sich ergehen
lassen. 74% der Frauen zwischen 30 und 44 würden ebenfalls eine
 Schönheitsoperation in Betracht ziehen. Diese Daten entspringen einer Umfrage von 
Forsa im Auftrag der Zeitschrift „Journal für die Frau“ von 2002. Auch die 
Unterschiede zwischen einer Zahnkorrektur und einem ästhetischen Eingriff 
verschwimmen bei einem Viertel der Männer und 27 Prozent der Frauen, laut einer
 Umfrage der Emnid im Auftrag der Zeitschrift „Brigitte“ von 2004. Diese Umfragen
 zeigen, dass das Verhältnis zwischen Körper und dem „Ich“ im Ungleichgewicht
steht.
(vgl. Koalition gegen Schönheitswahn)


Um Jugendliche und auch Erwachsene vor dem Schönheitswahn besser zu
 schützen, verabschiedete die Regierung in den letzten Jahren folgende Beschlüsse. 


Es dürfen laut dem „KJM- Beschluss (Kommission für Jugendmedienschutz der
 Landesmedienanstalten) vom 20.06.2004, TV- Formate, in denen
Schönheitsoperationen zu Unterhaltungszwecken angeregt, durchgeführt oder
begleitet werden, grundsätzlich nicht vor 23 Uhr gezeigt werden.“


Beim „108. Deutschem Ärztetag wurde am 06.05.2005 die bisherige Facharztbezeichnung 
’Plastische Chirurgie’ um den Zusatz ‚Ästhetische’ in der (Muster-)
Weiterbildungsordnung erweitert. Damit wurde eine bundesweit einheitliche 
Mindestqualifikation zur Ausübung plastisch-ästhetischer Operationen festgelegt.“ 
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.2.20.1827.1833.1863



Zudem legte der „Deutsche Bundestag, am 16.06.2005, im Rahmen der 14. Novelle 
des Arzneimittelgesetzes fest, dass Werbung für Schönheitsoperationen künftig den
 Regeln des Heilmittelwerberechts unterworfen ist. Dadurch 
unterliegt die Werbung für entsprechende Operationen außerhalb der Fachmedien 
strengeren Kriterien. So sind beispielsweise „Vorher-Nachher-Werbefotos“ nicht
mehr erlaubt.“
(http://www.medizinische-enzyklopaedie.de/medizin/64.html)


Auch „die Gesundheitsminister der Länder halten Informations- und
 Aufklärungskampagnen für erforderlich, um Jugendliche und deren Eltern über die
 Risiken so genannter Schönheitsoperationen aufzuklären. Sowohl die
 Kultusministerkonferenz als auch die Justizministerkonferenz sollen prüfen,
welche Möglichkeiten dazu in Schulen, Einrichtungen der Familienbildung und der
 Jugendarbeit bestehen. Dies wurde in der Gesundheitsministerkonferenz vom 
01.07.2005 festgelegt.“


Alle Beschlüsse und Materialien mit denen im Unterricht gearbeitet werden kann sind
auf folgender Internetseite zu finden:


http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.2.20.1827.1833.1863


Literaturverzeichnis:

http://work.popperschule.at/projekte/wahrnehmung/daten/index.php?id=184


http://http://www.kjmonline.de/de/pub/home.cfm?CFID=24c92cc4-3989-4c1e-827a-7bc71c29d964&CFTOKEN=0


http://www.medizinische-enzyklopaedie.de/medizin/64.html


http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.2.20.1827.1833.1863


Bilderverzeichnis:

Nofretete:
 http://www.allmystery.de/artikel/schaedel_ausserirdische.shtml
Helena von Troja:
 http://www.althussers-haende.org/2008/08
3
Narziss:
 http://redders.wordpress.com/2008/07/10/human-labels/
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